Spätestens seit der EM 2016 ist Island Kult. In unseren Köpfen zeichnen wir Bilder von einem zugegebenermaßen etwas frischeren Paradies. Bilder von einer wilden, romantischen Insel, die gelegentlich in dichte Aschewolken gehüllt ist. Darauf friedliche und immer freundliche Menschen mit harter Schale, Tätowierungen und rotblonden Wikinger-Bärten. Menschen, die im Takt klatschen, trommeln und „Hu!“ rufen. Und Vulkane mit unaussprechlichen Namen. Sympathisch. Und irgendwie auch ziemlich cool.
Spätestens seit der EM wissen wir Festland-Europäer auch, dass die Isländer nicht ohne Grund so stark, gesund und vital sind, wie sie nun mal sind. Nein, das liegt wohl am isländischen Superfood: Skyr. Das traditionelle Milchprodukt kannten bisher nur echte Island-Insider. Heute ist es zugleich Marketing-Flaggschiff und Export-Schlager der Insel. Kein Wunder: Schmeckt wie Joghurt, nur besser, so sagt man. Cremig, fluffig und dabei doch fest. Skyr ist praktisch fettfrei, enthält aber im Gegenzug viel Kalzium und Eiweiß. Ein gefundenes Fressen in Zeiten allgemeiner Ernährungs-Hypochondrie und täglich neuer Food-Trends. Und siehe da: auch in unseren Breitengraden steht Skyr jetzt isländisch cool im Supermarkt. Verfeinert mit Früchtchen und allem Drum und Dran. Oder ganz spartanisch pur. Wir haben’s kürzlich entdeckt und natürlich getestet. Kult aus dem Becher. Löffelweise Island. Und wir merken schnell: das Zeug macht süchtig!
Keep cool… and have some Skyr!
Foto: SANNI